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Wie hat die Umweltprämie gewirkt ?


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Potentiale für Werkstattsteuerung sinken
Wie sich gesteigerte Neuwagenkäufe aus 2009 und veränderte Bestandszusammensetzungen in 2010 auf die Schadenabwicklung und -aufwendungen auswirken wird ebenfalls mit Interesse zu beobachten sein. Tendenziell liegt das im Werkstattmanagement steuerbare Segment der KFZ eher im Bereich älterer Fahrzeuge. Es profitieren nun die Versicherer, die mit Automobilherstellern Kooperationen haben und auch in die Vertragswerkstätten mit vereinbarten Konditionen und/oder Abrechnungsabläufen einsteuern können. Andererseits verlieren nun die Versicherer durch den verjüngten Fahrzeugbestand eher die Option auf die fiktive Abrechnung, da bei den gerade neu erworbenen Fahrzeugen die Kunden eine Präferenz für die Reparatur entwickeln könnten.


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Gleichzeitig wird sich die Menge der gesteuerten Fahrzeuge in die freien Werkstätten verringern, da in der Regel eher Fahrzeuge ab Segment II in die freien Werkstätten gesteuert wurden.
Da die Inanspruchnahme einer freien Werkstatt im Schadenfall aber keinen Einfluss auf die Hersteller¬garantie hat, können Versicherer, die ein Werkstattnetz mit freien Werkstätten betreiben, darauf hoffen, dass die Kunden das Werkstattmanagementangebot der Versicherer weiterhin in Anspruch nehmen. Wegen geringerer Steuerungsquoten, reduzierter Verschleiß-Reparaturbedarfe und des jüngeren Fahrzeugdurchschnittalters könnten die freien Werkstätten die Verlierer sein.

Fazit
Die konkreten Aus¬wirkungen der Umweltprämie sind aufgrund der zahlreichen Wechselwirkungen im komplexen Versicherungsgeschäft erst erkennbar, wenn die ersten Zahlenberichte der Versicherer und Herstellerverbände vorliegen. Absehbar ist jedoch, dass die Kfz-Sparte weiter im Fokus stehen wird. Die aktive Zukunftsgestaltung im Spannungsfeld Kfz-Versicherung erfordert eine unmittelbare und konsequente Ãœberprüfung der Kfz-Strategie und der Ausrichtung aller beteiligten Organisationseinheiten des Versicherungsunternehmens sowie seiner Kooperationspartner. Welche Versicherungsunternehmen diesen Anforderungen in einem Umfeld, das derzeit auch erhebliche Investitionen in die Automatisierung der Geschäftsprozesse erfordert, noch werden Schritt halten können, ist offen. Dennoch ist davon auszugehen, dass einige Versicherer die hierfür notwendige kritische Größe nicht mehr überschreiten werden und es zu weiteren Marktanteils¬verschiebungen durch Bestandsübertragungen kommt.


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