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VCD Auto-Umweltliste – CO2 Ausstoß gesunken – Toyota vor Honda auf dem Siegertreppchen


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VCD Auto-Umweltliste 2009/2010 – Toyota vor Honda auf dem Siegertreppchen / CO2-Ausstoß insgesamt gesunken / VCD feiert 20 Jahre VCD Auto-Umweltliste


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Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) hat heute in Berlin die Ergebnisse seiner zwanzigsten VCD Auto-Umweltliste vorgestellt. Gewinner des umfassendsten Öko-Rankings für Pkw ist der neue Toyota Prius Hybrid, der als erster mit Benzin betriebener Pkw einen Verbrauch von unter vier Litern erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Toyota den CO2-Ausstoß von 104 auf 89 Gramm pro Kilometer senken. Auch den zweiten Platz sichert sich mit dem iQ 1.0 VVT-i ein Toyota. Die Bronze-Medaille der Top-Ten holt sich der Honda Insight Hybrid, der in der Kompaktklasse zudem Platz eins belegt. Klimabester ist der smart fortwo coupé cdi, der 88 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt.

Insgesamt gebe es in diesem Jahr aus Umweltsicht mehr akzeptable Fahrzeuge als je zuvor. Gewinner der Auto-Umweltliste seien eindeutig die Hybridfahrzeuge, von denen erstmals drei unter den Top-Ten stünden. Auch moderne Kleinfahrzeuge schnitten bei der Umweltbewertung überdurchschnittlich gut ab. Bei den 7-Sitzern würden vor allem die Erdgasfahrzeuge punkten. Der VCD hat wieder über 350 aktuelle Pkw-Modelle bewertet − nach der Klimabelastung durch CO2 sowie nach der Belastung des Menschen und der Umwelt durch Lärm und Schadstoffe.

Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: „Der VCD feiert in diesem Jahr den 20. Geburtstag seiner VCD Auto-Umweltliste. In dieser Zeit hat sich viel getan. Durch den Katalysator und die überfälligen Dieselrußpartikelfilter konnte der Schadstoffausstoß der Autos deutlich reduziert werden. Auch der Spritverbrauch wurde gesenkt, allerdings längst nicht im technisch möglichen und klimapolitisch nötigen Maß. Hier hinken die Hersteller hinterher. Bereits 1999 gab es von VW ein Drei-Liter-Auto mit 81 Gramm CO2 pro Kilometer. Ein solches Fahrzeug sucht man heute vergebens. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf bei den Herstellern. Und die Politik muss strenge Vorgaben machen.”

Die schwarz-rote Bundesregierung habe im letzten Jahr auf EU-Ebene klimapolitisch verantwortungslos einen zielführenden CO2-Grenzwert für Pkw verhindert. Bis 2015 hätten die Hersteller nun Zeit, den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotte auf durchschnittlich 137 Gramm pro Kilometer zu reduzieren. Ursprünglich vorgesehen war ein Grenzwert von 120 Gramm ab 2012. Diesen Wert erreichen bereits heute dutzende Pkw aus der VCD Auto-Umweltliste, darunter nicht nur Wagen der Kompaktklasse sondern auch Familienautos.


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Seit 1989 habe der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Pkw insgesamt nur um 22 Prozent abgenommen. Der Verbrauch sank jährlich mal stärker und mal weniger stark, vor allem in Abhängigkeit der poltischen Rahmenbedingungen. So führte die zeitweise Förderung des Fünf-Liter-Autos in den neunziger Jahren zu einem Effizienzschub bei den Autoherstellern. Derzeit sei erfreulicherweise wieder eine stärkere Tendenz zu sparsameren Autos festzustellen. So liege der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw Mitte 2009 mit 155 Gramm pro Kilometer um zehn Gramm unter dem durchschnittlichen Wert des Jahres 2008. Diese positive Entwicklung spiegle sich auch in der Auto-Umweltliste wieder. Die durchschnittlichen CO2-Werte der Top-Ten-Liste, der Besten der Kompaktklasse sowie der Familienautos liege heute mindestens elf Gramm unter denen von 2006.

Korn: „Die Kunden achten zunehmend aufs Geld für den Autokauf und fürs Tanken. Kleinere Autos haben Konjunktur, Verbrauch und CO2-Ausstoß sinken. Auch die deutschen Hersteller begreifen langsam, dass umweltfreundliche Pkw gefragt sind. So sind dieses Jahr drei deutsche Pkw in der Top-Ten-Liste, letztes Jahr war es nur ein Wagen. Trotzdem hinken die deutschen Hersteller in Sachen Umweltschutz − vor allem beim Hybrid − immer noch den ausländischen Herstellern hinterher. BMW will zwar endlich einen Hybrid auf den Markt bringen, aber in einer Rennmaschine, die 9,9 Liter verbraucht.”

Die deutschen Autohersteller hätten in diesem Jahr durch die Abwrackprämie massiv Marktanteile verloren, da sie nur wenige preisgünstige Pkw mit niedrigem Verbrauch im Angebot haben. Wenn sie den Anschluss nicht verlieren wollten, sollten sie schnellstmöglich ihre Modellpalette insgesamt spritsparender machen, so der VCD.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Für die Umwelt und die Zukunftsfähigkeit der Autohersteller ist es zwingend notwendig, dass Ökomodelle kein Nischenprodukt bleiben. Stattdessen muss Umwelttechnik wie die Start-Stopp-Automatik oder Leichtlaufreifen Standard werden. Die nächste Bundesregierung und die EU müssen diese Entwicklung fördern. Dazu gehört, dass der für 2020 vorgesehene Grenzwert für Pkw von maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer verbindlich und die Kfz-Steuer nachgebessert wird. Der CO2-Ausstoß muss künftig deutlich höher besteuert werden. Innovative Autos wie der Toyota Prius oder der Golf BlueMotion sollten für mehrere Jahre von der Steuer befreit werden.”


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