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Einsparchancen beim Landtagsneubau in Potsdam



Beim geplanten Landtagsneubau in Potsdam, den das Land Brandenburg über 30 Jahre anmietet, sind Einsparungen von bis zu 34,9 Millionen Euro möglich. Das stellt der Bund der Steuerzahler Brandenburg anlässlich des ersten Spatenstichs am 25.3.2010 fest. Landesvorsitzende Angela Mai forderte die Verantwortlichen auf, die Einsparmöglichkeiten ernsthaft zu prüfen. „In Anbetracht der Finanzsituation des Landes seien die Mittel besser zum Abbau der Neuverschuldung zu nutzen“, sagte die BdSt-Landeschefin.



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Kostentreibende Faktoren beim Landtagsneubau sind nach einer dem Bund der Steuerzahler vorliegenden Analyse die Ãœberschreitung der mit Zustimmung des Landtags vom Land erlassenen Raum- und Flächennorm für Landesbauten, der Bau einer außerhalb des Gebäudes liegenden beheizbaren Rampe zur Tiefgarage unterhalb des Landtagsneubaus sowie vergleichsweise hohe Baukosten für den Neubau.
Bei Einhaltung der Raum- und Flächennorm für Landesbauten würden 1.700 Quadratmeter Fläche nicht benötigt, was bei für vergleichbare Neubauten anfallenden Kosten von 5.000 Euro je Quadratmeter zu Einsparungen von 8,5 Millionen Euro führen würde.

Bei Verzicht auf die wegen der 15-prozentigen Steigung im Winter zu beheizenden Rampe und Planung der Zufahrt zur Tiefgarage über die im historischen Baukörper in den Seitenflügeln des Schlosses ehemals existierenden Tordurchfahrten ergeben sich Einsparungen von weiteren 1,4 Millionen Euro. Bereits verlegte Versorgungsleitungen müssten nicht mit erheblichem Kostenaufwand erneut verlegt werden, der bestehende Bebauungsplan würde eingehalten und die Beheizung der Zufahrt im Winter entfiele.

Bei Ansatz der Kosten, wie sie für vergleichbare Neubauten anfallen (5.000 Euro je Quadratmeter anstelle der sich aus der Planung ergebenden Kosten von 6.667 Euro m2), ließen sich bei der Nutzfläche von 15.000 Quadratmetern weitere 25 Millionen Euro einsparen. Die vergleichsweise hohen Baukosten von 6.667 Euro m2 ergeben sich, wenn von den veranschlagten Neubaukosten von 120 Millionen Euro die 20 Millionen Euro der Spenden für die historische Schlossfassade abgezogen werden.

Mit der Prüfung hat der Bund der Steuerzahler Brandenburg Dipl.-Ing. Jürgen Müller, Ministerialrat a. D. (ehem. Angehöriger von Bundes- und Landesrechnungshof) beauftragt. Die zusammengefaßten Ergebnisse finden Sie hier.

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Bund der Steuerzahler Brandenburg



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