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Der Koalitionsstreit über die Gesundheitspolitik reißt nicht ab



Hamburg (ots) – Der Koalitionsstreit über die Gesundheitspolitik reißt nicht ab. Der CDU-Experte Jens Spahn warnt Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) davor, sich zu sehr auf die geplante Kopfpauschale zu fixieren. „Wir müssen aufpassen, dass die Umsetzung der Gesundheitsreform nicht das Hartz IV der Union wird“, sagte Spahn in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern.



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Auch einzelne Kassenfunktionäre kritisieren das Vorgehen des Ministers. Der Vorstandschef der KKH-Allianz Ingo Kailuweit warf Rösler einen Slalomkurs vor. Einerseits verspreche er den Bürgern, sie nicht mehr zu belasten, andererseits fordere er mehr Kostenerstattung. Dies führe aber dazu, dass die Menschen mehr medizinische Leistungen aus der eigenen Tasche bezahlen müssten. „Ich kann noch nicht erkennen, was der Gesundheitsminister eigentlich will“, sagte Kailuweit dem stern.
Unterdessen entdeckt der 37 Jahre alte Minister ein neues Thema für sich: „Wir müssen Antworten darauf finden, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Ärzten und Pflegenden verbessert werden kann“, sagte Rösler dem Magazin. Mit attraktiveren Arbeitszeitmodellen, zeigt er sich überzeugt, könnte auch der Ärztemangel in deutschen Kliniken behoben werden.


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Röslers Ansicht fußt auf eigenen Erfahrungen. Seine Frau Wiebke, die als Ärztin arbeitet, und er sehen sich mit den üblichen Problemen konfrontiert, die junge Akademiker mit Kindern und zwei Jobs in Deutschland haben. Als sie nach der Elternzeit um eine Halbtagsstelle in der Klinik gebeten hatte, schlug man ihr vor, im Wechsel zwei Wochen pro Monat voll zu arbeiten und zwei Wochen frei zu haben. „Dass das mit Kinderbetreuung nicht so richtig zusammenpasst, darauf kommt keiner“, sagte der Minister. Nun ist eine andere Lösung gefunden worden. Seit Februar arbeitet Frau Rösler wieder drei Tage die Woche, die Zwillinge Grietje und Gesche Rösler, 15 Monate alt, kommen bei einer Tagesmutter unter

Rösler hat aller Kritik den Humor nicht verloren. Er habe gegenwärtig vier Probleme am Hals, scherzt er: „Ich bin in der Regierung, ich bin in der FDP, ich bin im Zentralkomitee der katholischen Kirche, und ich bin Fan von Hannover 96.“


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