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Sieben Tipps für Berufseinsteiger, mit denen das Sparen fürs Alter gelingt



Beim Berufseinstieg scheint das Rentenalter noch unendlich weit weg. Doch für Gedanken über die eigene Altersvorsorge ist es nie zu früh. Denn für die Rentner von übermorgen ist eine zusätzliche Absicherung ein absolutes Muss. Je früher sie damit beginnen, desto besser. Doch welche Möglichkeiten haben Berufsanfänger und Auszubildende? Die Bildungsinitiative „Altersvorsorge macht Schule“, an der sich die Bundesregierung, die Deutsche Rentenversicherung, die Volkshochschulen und weitere Partner beteiligen, weist den Weg.

Gesetzliche Rente: Eine sichere Basis
Alle, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, zahlen knapp ein Zehntel ihres Bruttogehalts in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Der Arbeitgeber legt dieselbe Summe obendrauf. Das Geld wird dazu verwendet, die Rentner von heute zu finanzieren. Dieser Generationenvertrag hat bislang gut funktioniert. Doch wie sieht es aus für die heute 20-Jährigen? Zwei Dinge sind sicher: Auch im Jahr 2050 werden alle, die Beiträge geleistet haben, eine gesetzliche Rente bekommen. Genauso sicher ist aber: Sie alleine wird nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten und große Sprünge zu machen. Ohne eine zusätzliche Absicherung geht es nicht mehr.

Zusätzliche Vorsorge: Früher Beginn zahlt sich aus
Das erste Gehalt ist da, die Wünsche sind groß â€“ und die Lust, davon etwas fürs Alter zu sparen, ist klein. Doch wer früh beginnt, gewinnt. Dank Zins und Zinseszins werden im Laufe der Jahrzehnte auch aus kleinen Beträgen stattliche Summen. Wer als 20-Jähriger monatlich 50 Euro zurücklegt, kann sich bei einer Verzinsung von vier Prozent mit 67 Jahren über rund 83.000 Euro freuen. Selbst gespart hat er davon nur 28.200 Euro, der Rest sind Zinsgewinne. Wer später beginnt, muss tiefer in die Tasche greifen: Ein 30-Jähriger, der bis zu seinem 67. Geburtstag auf dieselbe Summe kommen will, muss monatlich 82 Euro sparen, ein 40-Jähriger sogar 143 Euro.

Riester-Rente: Ein guter Einstieg
Möglichkeiten, fürs Alter zu sparen, gibt es viele. Für Neueinsteiger lässt sich die Qual der Wahl vereinfachen: „Zu allererst empfehlen wir die Riester-Rente“, schreibt die Zeitschrift FINANZtest. Ein Riester-Vertrag lässt sich schon mit schmalem Gehalt finanzieren, denn der Staat hilft mit: 114 Euro im Jahr gibt es als Zulage, ab 2008 sogar 154 Euro. Die Förderung bekommt, wer mindestens drei Prozent seines Bruttoeinkommens (ab 2008: vier Prozent) in den Riester-Vertrag steckt. Das rechnet sich: Bei einem Azubi-Gehalt von 700 Euro im Monat (8.400 Euro im Jahr) beträgt die jährliche Sparrate 252 Euro. Davon übernimmt der Staat 114 Euro, den Rest von 138 Euro muss der Auszubildende selbst tragen. Das sind nur 11,50 Euro im Monat für mehr Sicherheit im Alter.

Richtig riestern: Ein bisschen Risiko darf sein
Riestern rechnet sich, doch wie riestert ein Berufseinsteiger am besten? Riester-Verträge werden in drei Varianten angeboten: als Rentenversicherung, Fondssparplan oder Banksparplan. Die Förderung ist immer gleich, die Renditechancen sind es nicht. Verbraucherschützer empfehlen jungen Sparern, auf die Chancen der Börse zu setzen und zu Fondssparplänen zu greifen. Sie versprechen langfristig die höchsten Renditen bei kalkulierbarem Risiko. Angst vor einem Börsencrash müssen die Riester-Fondssparer nicht haben: Die Auszahlung der eigenen Beiträge und der staatlichen Zulagen ist in jedem Fall garantiert. Riester-Fondssparpläne gibt es bei Fondsgesellschaften, Banken oder Sparkassen. Vor dem Abschluss lohnt es sich – wie bei allen Finanzprodukten -, genau nach den Kosten zu fragen: Manche Anbieter gewähren hier Rabatte.

Betriebliche Altersvorsorgung: Mit Beteiligung vom Chef fast ein Muss
Auch über den Betrieb lässt sich fürs Alter sparen: Seit 2002 haben alle Arbeitnehmer das Recht, einen Teil ihres Gehalts direkt in eine betriebliche Altersvorsorgung zu investieren. Um die Abwicklung kümmert sich der Betrieb, das erspart Formalitäten. Zweiter Vorteil: Auch dieser Weg wird staatlich gefördert. Dritter Vorteil: Die Abschluss- und Verwaltungskosten sind häufig niedriger, da manche Versicherer Mengenrabatt gewähren. Wenn der Chef freiwillig etwas dazu zahlt, dann ist dieser Weg fast ein Muss. Nachfragen kann sich lohnen!

Lebensversicherung & Co.: Flexibel bleiben ist das Wichtigste
Eine Riester-Rente oder eine attraktive betriebliche Altersvorsorge ist dank der staatlichen Förderung für die meisten erste Wahl. Bleiben dann noch Mittel frei, kann es sinnvoll sein, rein privat vorzusorgen. Für Studierende, die bereits an ihre Rente denken wollen, ist dies ohnehin der einzige Weg. Die wichtigste Grundregel beim privaten Investieren lautet: bloß nicht übernehmen. Wer etwa eine private Rentenversicherung abschließt, sollte sicher sein, die Raten auch langfristig aufbringen zu können. Sonst droht die Gefahr, aus Finanznot den Vertrag vorzeitig kündigen zu müssen. Und das ist immer mit Verlusten verbunden. Am besten fahren junge Menschen mit flexiblen Produkten, bei denen sie die Sparraten jederzeit anpassen können.

Rat und Hilfe: Gute Altersvorsorge beginnt mit guter Information
Wer sich ein Auto oder einen DVD-Player zulegen will, informiert sich vor dem Kauf. Vor dem Abschluss eines Altersvorsorge-Vertrages ist guter und neutraler Rat doppelt angesagt. Denn schließlich geht es um richtig viel Geld. Und: Die Entscheidung für eine zusätzliche Altersvorsorge trifft man, im Gegensatz zu der für ein Auto oder einen DVD-Player, in der Regel nur einmal im Leben. Worauf es beim Sparen fürs Alter ankommt, lässt sich in den Kursen von „Altersvorsorge macht Schule“ lernen. Die werden überall in Deutschland an mehr als 500 Volkshochschulen angeboten. In 12 Stunden und für maximal 20 Euro erklären unabhängige Experten, was sich jetzt tun lässt, um morgen und übermorgen optimal abgesichert zu sein. Verständlich, fundiert und ohne kommerzielle Hintergedanken. Alle Infos im Internet unter www.altersvorsorge-macht-schule.de.

Hintergrund: das Projekt „Altersvorsorge macht Schule“
Zusätzliche Altersvorsorge lautet das Gebot der Stunde, doch die Vielzahl der Möglichkeiten und die Ãœberfülle an Produkten machen die Entscheidung nicht leicht. Orientierungshilfe gibt es in den aktuell über 800 Kursen von „Altersvorsorge macht Schule“, die bundesweit an mehr als 500 Volkshochschulen stattfinden.

Die Bildungskampagne gibt den Verbrauchern das, was sie für eine gute Altersvorsorge am nötigsten brauchen: verlässliche und unabhängige Informationen. Die liefern Fachleute der Deutschen Rentenversicherung. In grundsätzlich 12 Unterrichtsstunden klären sie darüber auf, was sich heute tun lässt, um morgen finanziell abgesichert zu sein. Riester- oder Rürup-Rente, Fondsparplan oder Sparbuch, Rentenversicherung oder Pensionskasse? Das Kursprogramm verspricht Durchblick. Am Ende des Kurses sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, zielsicher ihr individuell passendes Vorsorge-Paket zu schnüren. Kaufempfehlungen sprechen die Referenten nicht aus, denn „Altersvorsorge macht Schule“ versteht sich als neutrales und nicht-kommerzielles Bildungsangebot. Es richtet sich an alle, die zusätzlich etwas für ihre Altersvorsorge tun wollen – unabhängig von Vorkenntnissen und finanziellen Möglichkeiten.

Getragen wird das Projekt von der Bundesregierung, dem Deutschen Volkshochschul-Verband, der Deutschen Rentenversicherung, dem Verbraucherzentrale Bundesverband, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.

Die Kursgebühr beträgt maximal 20 Euro. Anmeldung erfolgt bei den teilnehmenden Volkshochschulen vor Ort. Ausführliche Informationen im Internet unter www.altersvorsorge-macht-schule.de oder telefonisch zum Nulltarif unter 0800 – 1000 4800.



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