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Was sind latente Steuern ?



Die Differenz zwischen steuer- und handelsrechtlicher Gewinnermittlung bei verschiedener Zwecksetzung nennt sich latente Steuern. Wie diese ermittelt werden und wie sie entstehen.

Latente Steuern haben den Nutzen eventuelle Unstimmigkeiten zwischen der Steuerschuld aus der Steuer- und der Handelsbilanz zu begleichen. Als so genannte bilanzierte Differenzen lassen sich diese in den folgenden Perioden wieder begleichen. Jede unternehmerische Tätigkeit muss am Ende eines Jahres mithilfe einer so genannten Handelsbilanz belegt werden. Die Handelsbilanz verfolgt den Zweck, die Gewinnausschüttung eines Unternehmens durch entweder eine steuerliche Nebenrechnung oder mittels der Anfertigung einer Steuerbilanz am Ende eines Geschäftsjahres zu ermitteln.

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Darüberhinaus informiert sie Gläubiger, Anteilseigner, Finanzämter etc. über den Geldfluss in einem Unternehmen. Die Handelsbilanz muss nach den Anordnungen des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt werden. Das Resultat aus den gegebenenfalls voneinander abweichenden Wertansätzen in der Steuer- und der Handelsbilanz sind latente Steuern. Sind diese ermittelt, wirken sie sich auf die Folgezeit entweder zu Gunsten der Steuern oder zu Lasten der Steuern aus.

Demnach wird der Wert des zu versteuernden Einkommens oder des Gewinns erhöht oder vermindert, je nachdem ob die latenten Steuern als Aktiv- oder Passivposten in der Bilanz verordnet sind.Zur Ermittlung der latenten Steuern stehen im Wesentlichen zwei Methoden zur Auswahl: zum einen das so genannte Timing-Konzept, das stark an der Gewinn- und Verlustrechnung orientiert ist, und zum anderen das so genannte Temporary-Konzept, das sehr bilanzorientiert ist.

Die Timing-Methode deckt solche Unterschiede auf, die zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz in der Gewinn und Verlust-Rechnung sind. Unterschieden werden zeitlich terminierte und nicht terminierte Differenzen, die unbegrenzten sind solche, die direkt in der Folgeperiode nicht ausgeglichen werden können. Die zeitlich begrenzten Unstimmigkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Steuerbilanz und der Handelsbilanz angesetzt sind. Ein Ausgleich ist in der Folgeperiode denkbar. Die Temporary-Methode hingegen zieht jede Differenz zwischen den beiden Bilanzen zur Abgrenzung der latenten Steuern heran. Einzelne Fallunterscheidungen müssen berücksichtigt werden und finden dementsprechend unterschiedlich Anwendung. Eine möglichst exakte Darstellung der Schulden und Vermögensaufzählungen ist hier unbedingt vonnöten.

Genaue Behandlungen im Falle der bilanzierten Unterschiede finden sich im Handelsgesetzbuch unter anderem in Paragraph § 274 HGB. Je nach Sachverhalt gibt es einige Sonderheiten, die nicht ignoriert werden dürfen. Auch im Internet gibt es weiterführende Seiten, die helfen, Einzelfälle zu unterscheiden und sich näher in die Materie zu begeben.



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