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Einspeisevergütung für Solaranlagen sinkt Ende Juni um ca 6 %



Nach Einschätzung mehrerer Markteilnehmer wird die Einspeisevergütung für Solaranlagen, die nach dem 30.06.2011 in Betrieb genommen werden, voraussichtlich um 6 % sinken. Nach den letzten Novellierungen des erneuerbare Energien Gesetz (kurz „EEG“) sinkt die Einspeisevergütung abhängig vom Zubau.


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Für die anstehende Reduzierung waren die Monate März, April und Mai diesen Jahres entscheidend. Bis heute gibt keine offizielle Nachricht, wie viel Anlagenleistung tatsächlich neu installiert wurde. Experten schätzen den Zubau auf 1,2 GWp (= 1.200 MWp) installierte Leistung. Die Reduzierung zum 30.06. wurde vorgezogen – zum Jahresende geht es jedoch nochmal richtig zur Sache. Geht man von dem Zubau des Jahres 2010 (ca. 7 000 MWh) aus, sinkt die Einspeisevergütung um 21 %.

In diesen Tagen wurde der Regierungsentwurf für die neue Novellierung des EEG ab dem Jahr 2012 veröffentlicht. Im Grundsatz wird die jährliche Basisdegression von 9 % fortgeschrieben und die dynamische Reduzierung, abhängig zum Zubau weitergeführt. Außerdem plant die Regierung eine Förderstufe abzuschaffen, was de facto eine weitere Reduzierung ist.

Geht man von einem gleichmäßigen Marktverlauf aus, sinkt in der höchsten Förderstufe (bis 30 kWp installierter Leistung) die Vergütung von heute 28,74 cent/kWh auf 22,7 cent/kWh im Jahr 2012. Im darauf folgenden Jahr würde die Einspeisevergütung dann noch knapp 18 cent/kWh betragen.

Damit die Betreiber die gleichen Renditen erwirtschaften, müßten die Anlagenpreise von ca 2.150 EUR/kWp im nächsten Jahr auf 1.700 EUR/kWp sinken. Im Jahr 2013 dürften die Anlagen nur noch 1.340 EUR/kWp kosten. Das ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar.

Ob diese Rahmenbedingungen für die Erreichung der Politikziele – den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien – sachgerecht sind, wird der Markt zeigen.

Auf Grund des geringen Zubaus und der damit verbundenen Ãœberproduktion im ersten Halbjahr 2011 sowie der drastischen Kürzung der Solarförderung in Italien werden im zweiten Halbjahr 2011 die Modulpreise unter Druck geraten. Wer in Solaranlagen investieren will, sollte das im 2. Halbjahr 2011 tun. Ob sich im nächsten Jahr Investitionen in Solaranlagen noch rechnen, hängt einerseits von dem Zubau im 2. Halbjahr 2011 ab und andererseits von der Marktentwicklung auf dem Solarmarkt. Auf jeden Fall wird die Luft für Hersteller und Investoren dünner.

(openPR)

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