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Mindestlohn für Forstarbeiter



IG BAU: Regierung muss Forst-Mindestlohn zügig umsetzen
Frankfurt am Main – Die Forstgewerkschaft IG BAU fordert die Bundesregierung auf, sich zügig um vernünftige Mindestbedingungen für Forstarbeiter zu kümmern. „Die lange Verzögerung bei der Einführung von Mindestlöhnen in der Branche ist für Mitarbeiter und Betriebe unverständlich“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Harald Schaum anlässlich des Weltumwelttages am kommenden Sonntag (für die Red. 5. Juni 2011). „Wer diesen Tag unter das Motto ‚Wälder schützen – für Mensch, Natur und Klima‘ stellt und gleichzeitig nichts für die Menschen tut, die mit ihrer Arbeit den Wald pflegen und erhalten, macht sich unglaubwürdig“, sagte Schaum.


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Seit mehr als einem halben Jahr warten die Forstarbeiter darauf, dass die Regierung die Voraussetzungen für die Allgemeinverbindlichkeit der Forst-Mindestlöhne schafft. Diese waren bereits im Oktober 2010 zwischen der IG BAU und dem Deutschen Forstunternehmerverband vereinbart worden. Der von Philipp von und zu Guttenberg geführte Deutsche Waldbesitzerverband lehnt Mindestlöhne allerdings ab. Während andere Branchen durch den im Februar gefundenen Kompromiss im Zuge der Hartz IV-Verhandlungen einen Mindestlohn erhalten haben, gingen die rund 20 000 Beschäftigen der Forstunternehmen leer aus.

„Die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner setzt sich zum Tag der Umwelt zu Recht für den Schutz des Waldkulturerbes ein“, sagte Schaum. „Sie muss bei ihrem Engagement aber auch im Blick haben, dass die Forstarbeiter die Verantwortung für intakte Wälder tragen. Die Regierung darf deshalb nicht der Versuchung erliegen, die Umsetzung der schon vereinbarten Mindestlöhne zu Gunsten von einzelnen Großgrundbesitzern auf die lange Bank zu schieben“, betonte Schaum. Mit der EU-Freizügigkeit seit dem 1. Mai können auch schlecht qualifizierte Billigarbeiter aus osteuropäischen EU-Staaten im Forst arbeiten. Nur Mindestlöhne bieten dagegen einen effektiven Schutz. Durch Dumpinglöhne werden qualifizierte Arbeitsplätze ebenso bedroht wie die hohe Qualität der Waldpflege.

Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt

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